Datingreport Redakteurin Conny Wilhelm

Conny Wilhelm

Conny Wilhelm hat Geschichte und Germanistik studiert und sich als freiberufliche Texterin und Journalistin selbstständig gemacht. Sie betreibt ein eigenes Online Magazin (niveau-klatsch.com) und ist in den unterschiedlichsten Themenbereichen von Boulevard bis Lifestyle unterwegs.

Christlichen Beziehung: Trotz des weitverbreiteten Mottos “Gegensätze ziehen sich an” ist es vielen Menschen selbstverständlich auch wichtig, mit ihrem Partner/ ihrer Partnerin das ein oder andere gemein zu haben. Eine gemeinsame Basis schafft oft die Grundlage für viele glückliche Jahre. Ein Detail, das in diesem Zusammenhang auch im 21. Jahrhundert immer noch eine besonders wichtige Rolle einnimmt: die Religion. Allein in Deutschland leben rund 22 Millionen Menschen, die zur römisch-katholischen und fast 20 Millionen, die zur evangelischen Kirche gehören1https://de.statista.com/themen/125/religion/#topicHeader__wrapper – Abgerufen am 10.03.2023.

Unter ihnen gibt es auch zahlreiche Christinnen und Christen, die sich nicht (oder nur sehr schwer) vorstellen könnten, mit einem Menschen, der einer anderen Glaubensrichtung angehört, zusammen zu sein. Hier geht es den Betroffenen meist weniger um eine Wertung als darum, dass sie sich eine gemeinsame Grundlage für den (Glaubens-) Alltag wünschen.

Aber was bedeutet Alltag in einer christlichen Beziehung genau? Was ist “anders”? Was gleich? Und worin liegen die Vorteile, wenn ein Paar “gleich glaubt”? Selbstverständlich ist es in diesem Zusammenhang schwer, von Standards zu sprechen. Jedes Paar ist anders und jede/r hat ganz individuelle Vorstellungen von der “perfekten Beziehung”. Die folgenden Abschnitte stellen den Klassiker einer christlichen Beziehung dar, in der der Glaube für BEIDE eine große und wichtige Rolle spielt.

Kein Sex vor der Ehe? Bedingt…

Hierbei handelt es sich um eines der gängigsten Vorurteile überhaupt: Wer streng gläubig ist, geht als Jungfrau in die Ehe. Was auch zu früheren Zeiten mal mehr, mal weniger streng ausgelebt wurde, spielt heute für viele Menschen – auch dann, wenn sie gläubig sind – keine wirkliche Rolle mehr. Heutzutage gilt es als weitestgehend “normal”, mit mehr als “nur” einem Partner/ einer Partnerin geschlafen zu haben.

Und auch diejenigen, die sich wirklich für den Einen/ die Eine aufgespart haben, warten bis zum ersten Sex meist nicht bis zur Hochzeitsnacht.

Besonders wichtig ist es natürlich, dass sich beide mit Hinblick auf die Frage “Vorehelicher Sex oder warten?” einig sind. Ansonsten kann sich dieses Thema zu einer ernsthaften Belastung für die Partnerschaft entwickeln.

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Die gleiche (oder zumindest eine ähnliche) Einstellung bestimmten partnerschaftlichen Themen gegenüber schafft auch in christlichen Beziehungen die Basis für Harmonie.

Eine (christliche) Partnerschaft und viele Vorurteile

Christliche Partnerschaften unterliegen interessanterweise vielen Vorurteilen. So sind zahlreiche Menschen der Meinung, sie wüssten genau über die Beziehungen zwischen Christen Bescheid. Einige der typischsten Aussagen, die in diesem Zusammenhang immer wieder aufgegriffen werden, sind:

  • Christliche Paare beten den ganzen Tag.
  • Sie gehen jeden Sonntag zusammen in die Kirche.
  • Sie reden den ganzen Tag über Gott.

Verallgemeinerungen wie diese lassen darauf schließen, dass es sich hierbei um Vorurteile handelt, die in den allermeisten Fällen natürlich nicht bestätigt werden können. Bei genauer Hinsicht zeigt sich: Der Alltag vieler christlicher Paare unterscheidet sich nicht wesentlich von dem Alltag anderer Paare.

Selbstverständlich ist die Tagesgestaltung auch zu einem hohen Maße davon abhängig, wie intensiv der christliche Glaube ausgelebt wird. Es gibt beispielsweise Menschen, die sich als Christen definieren, jedoch nicht zur Kirche gehen. Ihr Alltag gestaltet sich natürlich anders als der Alltag von Menschen, denen es besonders wichtig ist, sonntags den Gottesdienst zu besuchen.

Kurz: Feste Regeln gibt es nicht. Individualität und Glaube gehören in der heutigen Zeit für viele Menschen zusammen. Daher ist es schlicht nicht möglich, hier von Standards zu sprechen. Es gibt sowohl streng gläubige als auch “modern glaubende” Paare.

Wie finden Christinnen und Christen einen Partner bzw. eine Partnerin?

So sieht der Alltag in christlichen Beziehungen aus

Wer für sich selbst festgelegt hat, dass er ausschließlich mit einem Christen/ einer Christin zusammen sein möchte, wird mit einer spannenden Frage konfrontiert: Wo lerne ich meinen Traummann/ meine Traumfrau kennen?

Die gute Nachricht: Die Möglichkeiten, die sich heutzutage mit Hinblick auf die christliche Partnersuche ergeben, sind vielseitiger als es noch vor einigen Jahren der Fall war. Denn: MIttlerweile gibt es zahlreiche Online Singlebörsen, die sich darauf spezialisiert haben, Menschen mit demselben Glauben zusammenzubringen. Basierend auf Ihrem Profil ist dann auf den ersten Blick ersichtlich, wer Sie sind und was bzw. wen Sie sich für Ihre Beziehung wünschen.

Übrigens: Christinnen und Christen, die sich nur auf der Suche nach Casual Dating und nicht auf der Suche nach einer festen Partnerschaft befinden, werden auf diesen Plattformen tendenziell weniger fündig. Die Seiten vertreten meist weitestgehend christliche Werte und schließen dementsprechend One Night Stands oder ähnliches aus.

Über was streiten Christinnen und Christen innerhalb einer Beziehung?

Auch Christinnen und Christen sind selbstverständlich nicht vor Streitigkeiten innerhalb der Beziehung gefeit. Der Glaube kann in diesem Zusammenhang auch eine Rolle spielen – vor allem dann, wenn er unterschiedlich ausgelebt wird.

Vielleicht möchte einer von beiden sonntags lieber ausschlafen als zur Kirche zu gehen? Möglicherweise bevorzugt es einer, den Kindern, die in die Beziehung hineingeboren werden, die Entscheidung “Lasse ich mich taufen oder nicht?” selbst zu überlassen?

Hierbei handelt es sich nur um zwei von zahlreichen Themen, die in christlichen Beziehungen eine maßgebliche Rolle spielen können. “Nur”, weil zwei Menschen gleich glauben, bedeutet dies nicht, dass sie immer einer Meinung sein müssten. Wie in anderen Partnerschaften, hilft hier eines: Kommunikation. Immerhin kann es letztendlich auch Spaß machen und den Horizont erweitern, sich auf diese Weise auszutauschen und zu akzeptieren, dass auch der christliche Glaube viele Gesichter hat. Er lädt dazu ein, zu diskutieren und sich auszutauschen – sowohl in der klassischen Glaubensgemeinschaft als auch in einer Beziehung.

Sind Paare in einer christlichen Beziehung glücklicher?

Auch hierbei handelt es sich um eine Frage, die nicht standardisiert beantwortet werden kann. Klar: Gemeinsamkeiten in verschiedenen Bereichen können verbinden und zusammenschweißen. Dennoch wäre es sicherlich ein wenig naiv, anzunehmen, dass das Glück innerhalb einer Beziehung ausschließlich von der gemeinsamen Religion abhängig sei. Selbstverständlich muss auch der Rest stimmen.

Es ist jedoch durchaus möglich, dass die gemeinsame Basis einen Austausch auch in anderen Bereichen einfacher werden lässt. Immerhin haben die betreffenden Paare etwas, das man als den “kleinsten gemeinsamen Nenner” bezeichnen könnte. Und genau hierauf kann dann gegebenenfalls auch bei Streitthemen aufgebaut werden.

Was sagt die Bibel zu christlichen Beziehungen?

Auch die Bibel, und selbstverständlich die Zehn Gebote, befassen sich mit dem Thema “Partnerschaft”. So heißt das sechste Gebot “Du sollst nicht ehebrechen”, das zehnte “Du sollst nicht begehren deines Nächsten Weib”.

Wer seinen Glauben streng lebt, dürfte Wert darauf legen, diese Vorgaben zu erfüllen. Dennoch wäre es auch hier wieder naiv anzunehmen, dass niemand, der Christ/ Christin ist, seinen Partner/ seine Partnerin betrügt.

Eine starke Identifikation mit dem Glauben und den Botschaften, die mit dem Christentum verbunden sind, kann das Risiko, im Ernstfall schwach zu werden, jedoch gegebenenfalls mindern. Immerhin handelt es sich beim Glauben eines Menschen nicht “nur” um eine Meinung, sondern vielmehr um eine Art Lebenseinstellung.

Wieso kann es sinnvoll sein, einen Partner/ eine Partnerin zu suchen, die auch Christ/in ist?

Für Menschen, die keiner Religion angehören (oder denen das Thema im Allgemeinen nicht besonders wichtig ist) mag es sich ein wenig “komisch” anhören, wenn christliche Singles Menschen anderer Religionen ausschließen. Hierbei handelt es sich jedoch in den allermeisten Fällen natürlich nicht um einen Akt der “Böswilligkeit”.

Vielmehr ist es bei genauer Hinsicht nur fair, sich im Vorfeld Gedanken über die eigenen Erwartungen an eine perfekte Beziehung zu machen und diese dann zu vertreten. Ähnliches wird immerhin auch in anderen Bereichen, zum Beispiel im Zusammenhang mit Hobbys oder grundsätzlichen Lebenseinstellungen, gesellschaftlich ebenfalls akzeptiert. Wieso also nicht auch bei der Religion? Wer für sich weiß, dass er – aus welchen Gründen auch immer – nicht damit leben kann, wenn der Partner oder die Partnerin anders glaubt, spielt mit offenen Karten, wenn er die Liebe seines Lebens zum Beispiel auf den Seiten christlicher Partnerbörsen sucht.

Doch Vorsicht! Auch unter Christinnen und Christen gibt es natürlich auch “Schwarze Schafe”. Hin und wieder kann es sein, dass Sie auch hier auf jemanden treffen, der “nur” Sex in den Fokus rückt, ohne offen dazu zu stehen. Eine Garantie für maximale Ehrlichkeit gibt es – wie in vielen anderen Bereichen des Lebens – auch hier nicht.

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Quellen & Verweise[+]

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