Ein sexueller Fetisch drückt eine starke Anziehung zu bestimmten Körperteilen, Praktiken oder Gegenständen aus. Auf Dating-Plattformen findet man zahlreiche Gruppen, in denen die gemeinsamen Vorlieben im Mittelpunkt stehen.
Fetisch – Was ist das überhaupt?
Ein Fetisch beschreibt eine starke erotische oder emotionale Zuneigung zu Körperteilen, Objekten und Situationen, die normalerweise nicht als erregend gelten. Der Ursprung des Fetischismus reicht bis in die Antike zurück. Meist fungieren bestimmte Gegenstände oder Materialien als sogenannte „Trigger” oder „Stimulus der sexuellen Befriedigung”. Während manche Menschen einen Fetisch als wichtigen Bestandteil ihrer Sexualität ansehen, ist die spezielle Zuneigung zu bestimmten Gegenständen für andere Personen sehr belastend. In einigen Fällen stellt die Vorliebe sogar ein Hindernis für eine normale Beziehung dar. Vielen Fetischisten geht es in erster Linie um den jeweiligen Gegenstand (Kleidungsstück) der Begierde und nicht darum, wer dieses trägt.
Kurz und knapp – Die wichtigsten Informationen im Überblick
- Sexueller Fetischismus bezeichnet die starke Anziehung zu bestimmten Körperteilen, Gegenständen oder Situationen
- Der Begriff leitet sich aus dem Portugiesischen ab und bedeutet so viel wie „Zauber” oder „magisches Mittel”
- Der jeweilige Gegenstand wird in der Folge zum „Fetisch”, der auf den Fetischisten stimulierend wirkt
- Ein Fetisch kann als Ersatz/ Stellvertreter für eine Person oder ein Erlebnis fungieren
- Fetische erfahren seit einigen Jahren eine größere Akzeptanz
- Es gibt verschiedene Plattformen, auf denen sich Menschen mit demselben Zuneigungen verabreden können
- Es kann sich zu einer echten Sucht entwickeln
Beispiele für Fetischismus
- Fußfetisch: Menschen mit einem Fußfetisch verspüren eine besondere Anziehung zu Füßen oder Schuhen. Fußfetischisten haben nicht automatisch die gleichen Vorlieben und es gibt mehrere Arten von Podophilie. Hierbei wird unter anderem zwischen verschiedenen Bereichen (z. B.: Nagel, Zehen, Hacke, Sohle, etc.) differenziert. Andere Personen werden durch High Heels oder Strümpfe erregt.
- Bondage-Fetisch: Bondage-Fetischisten werden beispielsweise von Fesseln, BDSM-Rollenspielen und Seilen erregt. Bondage bezieht sich auf die Einschränkung der Bewegungsfreiheit.
- Latex-Fetisch: Bei diesem Fetisch fühlen sich Menschen besonders stark zu dem Material Latex hingezogen. Ein Latex-Fetisch bezeichnet demnach die sexuelle Vorliebe für Gegenstände oder Kleidung aus Latex.
- Pegging: Bei dieser Vorliebe finden Männer es erregend, wenn eine Frau sie mit einem Strap-on anal penetriert.
- Voyeurismus: Voyeurismus meint die Vorliebe für das Beobachten anderer sexueller Handlungen.
Fetische sind keine Krankheit
Bestimmte Fetische können zwar durchaus seltsam auf andere Menschen wirken, jedoch ist es wichtig zu betonen, dass sie keine Krankheit darstellen, solange sie anderen nicht schaden. Demgegenüber gibt es jedoch Fälle, in denen ein Fetisch zu einer Sucht oder problematischen Verhaltensweisen führt. In diesen Fällen ist professionelle Hilfe erforderlich.