Viele Menschen lieben es, wenn sie das Gefühl haben, mit ihrem Partner über alles sprechen zu können. Keine Frage: Kommunikation ist wichtig, wenn es darum geht, sich dem/ der anderen zu öffnen. Aber: Es gibt durchaus einige Themen, die im Idealfall nicht beim ersten Date auf den Tisch kommen sollten. Einfach deswegen, weil sie das Potenzial in sich bergen, auch die besten Situationen zunichte zu machen.
Die gute Nachricht ist: Wer besagte Themen kennt, kann diese vergleichsweise leicht umschiffen. Zudem ist die Liste an Möglichkeiten trotzdem immer noch lang, so dass sich eigentlich niemand eingeschränkt fühlen muss. Klar: Das Wetter geht immer – könnte jedoch auf Dauer ein wenig krampfig wirken.
Die folgenden Abschnitte beschäftigen sich mit einigen Bereichen, die besonders hohes Konfliktpotenzial in sich bergen. Dies bedeutet jedoch nicht, dass sie “absolut niemals” besprochen werden dürften. Wenn beide sich etwas näher kennengelernt haben, ist es auch an der Zeit, sich dem “etwas schwierigeren Stoff” zu widmen.
Nach einigen Dates wissen beide meist noch ein wenig besser, wie sie den jeweils anderen einschätzen können und häufig fällt es dann auch leichter, sich mit Hinblick auf etwas sensiblere Themen anzunähern. Aber was bedeutet in diesem Zusammenhang eigentlich “sensibel”?
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No-Go Thema Nr. 1: Exfreunde und -freundinnen
Vorweg: Ab einem bestimmten Thema ist es natürlich absolut normal, dass das Gegenüber einen oder mehrere Exfreunde oder -freundinnen hat. Das bedeutet jedoch nicht, dass es zwingend nötig wäre, auch genau über diese zu sprechen.
Genau das kann nämlich nicht nur unpassend, sondern auch unangenehm werden – für beide Parteien. Für viele gibt es nichts Abtörnenderes, als sich über einen längeren Zeitraum anhören zu müssen, “wie schlimm” oder vielleicht sogar “wie toll” der Expartner des/ der anderen war. Hier kommt vergleichsweise rasch das Gefühl auf, dass ein Mensch möglicherweise noch nicht über einen anderen Menschen hinweg ist. Auch ein dauerhaftes Schimpfen über den Expartner/ die Expartnerin kann extrem unattraktiv wirken. Wer dazu neigt, einen Blick über den Tellerrand zu wagen, dürfte sich vergleichsweise schnell die Frage stellen, wie “Person X” über sie selbst reden würde, wenn eine Beziehung entstehen und dann eventuell in die Brüche gehen würde.
No-Go Thema Nr. 2: Politik
Keine Frage: Unter Kumpels und Freundinnen können auch politische Themen spannend sein… und oft rege diskutiert werden. Oft bieten sich Themen wie diese an, wenn es darum geht, den eigenen Horizont zu erweitern. Aber Vorsicht: Beim ersten Date haben politische Sachverhalte nichts zu suchen.
Das Risiko, dass sich hieraus eine hitzige Diskussion entwickelt, ist hoch. Vor allem deswegen, weil es den Beteiligten oft schwer fällt, die jeweilige Situation (und natürlich auch das Gegenüber) einzuschätzen. Möglicherweise reagiert er/ sie sehr empfindlich? Vor allem das Thema Politik kann – aus den unterschiedlichsten Gründen – mit vielen Emotionen verbunden sein. Hier ist es besser, sich nicht direkt ins berühmte Fettnäpfchen zu setzen. Zudem gilt: “Stammtischparolen” haben beim ersten Date ohnehin nichts zu suchen.
No-Go Thema Nr. 3: Geld und Verdienst
Vor allem Paare, die bereits länger in einer Beziehung leben, teilen sich oft nicht nur das Bett, sondern auch das Konto. Aber: Fragen, wie zum Beispiel “Was verdienst du eigentlich?” gehören nicht zum ersten Date – und oft auch nicht zum zweiten.
An dieser Stelle sei jedoch erwähnt, dass es falsch wäre, jeden und jede, der/ die irgendwann eine Frage dieser Art stellt, als “geldgierig” o. ä. zu bezeichnen. Oft verbirgt sich hierhinter auch lediglich Interesse, weil sich die Unterhaltung in Richtung Jobs, Berufliches und Karriere entwickelt hat. Und manche Menschen denken nicht daran, was eine Frage dieser Art bei ihrem Gegenüber auslösen könnte. Um Missverständnissen vorzubeugen, ist es sinnvoll, sich mit Fragen nach dem Einkommen ein wenig zurückzuhalten.
Männer und Frauen, die in der Vergangenheit möglicherweise schlechte Erfahrungen gemacht haben, weil sie sich ausgenutzt fühlten, könnten sehr empfindlich auf diese oder ähnliche Fragen reagieren… und sich vielleicht sogar von ihrem Date abwenden.
No-Go Thema Nr. 4: Religion
Vorweg: Hier gibt es Ausnahmen. Vor allem dann, wenn sich beide über eine christliche Dating Plattform kennengelernt haben, bietet es sich unter anderem natürlich an, GERADE über das Thema Glauben zu sprechen.
In allen anderen Fällen ist es sinnvoller, dieses (oft sensible) Thema – wenn überhaupt – zunächst vorsichtig anzutasten.
Menschen, die nicht an Gott glauben bzw. wenig mit Religion und allem, was damit verbunden ist, anzufangen wissen, sollten auch immer im Hinterkopf behalten, dass es durchaus viel mit Respekt zu tun hat, zu akzeptieren, dass es einer anderen Person wichtig ist, beispielsweise zu beten und regelmäßig in die Kirche zu gehen.
Es gibt durchaus Gläubige, die absolut kein Problem damit haben, wenn der Partner/ die Partnerin nicht glaubt. Eine “Kleinigkeit”, die sie dennoch erwarten: Toleranz. Wenn genau die vorhanden ist, stellt es oft auch kein Problem dar, wenn sich beide nicht darüber einig sind, ob es einen Gott gibt oder nicht.
No-Go Thema Nr. 5: Unerfüllbare Erwartungen an den Partner/ die Partnerin
Wer seinen zukünftigen Partner/ seine zukünftige Partnerin nicht verschrecken möchte, sollte sich von Vornherein vornehmen, ihn/ sie nicht verändern zu wollen. Es ist selbstverständlich gut, von Vornherein zu wissen, was man von einer “perfekten Beziehung” erwartet.
Aber: Allzu hohe Erwartungen und die Entscheidung, diese bereits beim ersten Date zur Sprache zu bringen, können in verschiedener Hinsicht nach hinten losgehen. Typische Sätze, die in diesem Zusammenhang vermieden werden sollten, sind zum Beispiel:
- “Ich erwarte, jeden Tag angerufen zu werden!”
- “Mein Freund/ meine Freundin darf nicht mit anderen Frauen/ Männern sprechen!”
- “Ich sehe nicht ein, warum mein Freund/ meine Freundin einen Abend mit Freunden/ Freundinnen verbringen sollte, wenn er genau das auch mit mir erleben kann!”
All diese Statements haben eines gemeinsam: Sie können (und werden wahrscheinlich) beim andere Druck und ein unangenehmes Gefühl erzeugen. Wer möchte schon bevormundet werden, wenn er stattdessen eigentlich ein entspanntes Date mit einer ebenfalls entspannten Person genießen kann?
Zusatz: Natürlich wäre es falsch, Erwartungen an eine “perfekte Beziehung” komplett ausklammern. Wie so oft spielt es jedoch eine Rolle, WIE über ein bestimmtes Thema gesprochen wird. Wer genau das im Hinterkopf behält und zudem versucht, sich ein wenig in die jeweils andere Person hineinzuversetzen, ist eigentlich auf der sicheren Seite.
Fazit
Keine Frage: Wer sich zum ersten Mal mit einem Mann oder mit einer Frau trifft, den/ die er beispielsweise über ein Online Dating Portal kennengelernt hat, möchte sein Date natürlich genießen und “frei von der Leber” erzählen. Dennoch gibt es – auch in einer vergleichsweise lockeren Atmosphäre – immer wieder Themen, die wie ein Stich ins Wespennest wirken können. Und genau diese sollten – gerade beim ersten Date – ausgeschlossen werden.
Das bedeutet natürlich nicht, dass es generell “nicht erlaubt” wäre, über Exfreunde/ Exfreundinnen, Religion, Geld und die anderen erwähnten Themen zu sprechen.
Vor allem in langen Beziehungen werden irgendwann so gut wie alle Themen aktuell. Das “Geheimnis” ist es jedoch in jedem Fall, das richtige Timing zu finden. Dieses ist nicht von festen Regeln, sondern zum Großteil vom Charakter der betreffenden Personen abhängig. Um diesen bestmöglich einschätzen zu können, braucht es jedoch nicht nur ein wenig Fingerspitzengefühl, sondern eben auch Geduld und Zeit.
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