Im Gegensatz zum „Ghosting” werden Benching Opfer über einen längeren Zeitraum „warm gehalten” und immer wieder aufs Neue vertröstet. Wir zeigen Ihnen, was es mit dem fragwürdigen Dating-Trend auf sich hat und wie Sie es vermeiden, selbst „gebencht” zu werden.
Benching – Was ist das überhaupt?
Beim sogenannten „Benching” hält sich eine Person ihren Gegenüber warm. Die „gebenchte” Person dient als eine Art Notlösung, falls es mit der aktuellen Beziehung oder dem aktuellen Flirt nicht funktioniert. Benching kann sowohl in Beziehungen als auch in Freundschaften vorkommen. Im Datingkontext meint Benching, dass der Kontakt zwar intakt ist, jedoch keine klaren Signale folgen. Die gebenchte Person wird somit auf „die lange Bank” geschoben und als eine Backup-Lösung angesehen.
Kurz und knapp – Die wichtigsten Informationen zum Thema
- Benching leitete sich aus dem Wort „to bench” ab
- Beim Benching wird das Opfer auf „die lange Bank” gesetzt oder „warmgehalten”
- Im Gegensatz zum Ghosting wird der Kontakt beim Benching nicht eingestellt, sondern mit einer bestimmten Intention aufrechterhalten
- Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um Benching zu erkennen
- Das Warmhalten kann für Betroffene sehr verletzend sein
Die Folgen von Benching
Das Warmhalten kann für betroffene Personen überaus unangenehm und verletzend sein. Hierbei spielt die Unsicherheit, ob die andere Person wirklich Interesse an einem hat, eine entscheidende Rolle. Aus Gefühlen und Hoffnung heraus unterdrücken Betroffene oft ihre eigenen Bedürfnisse, um Aufmerksamkeit und Zuneigung zu erhalten. Je nachdem, wie geschickt bzw. dreist eine Person agiert, gilt es, zwischen verschiedenen Formen von Benching zu differenzieren.
Die Formen gibt es
- Warmhalten durch wiederholte Nachrichten: Bei dieser Methode soll das Opfer das Gefühl bekommen, dass es der anderen Person wichtig ist und Interesse besteht. Dies wird durch süße, romantische oder erotische Textnachrichten unterstrichen.
- Telefonate: In Telefongesprächen erklärt eine Person, dass sie gewillt ist, ein bestehendes Problem zeitnah zu klären. Dem Benching-Opfer werden Hoffnungen gemacht und es wird wieder und wieder vertröstet.
- Gespräche: Bei dieser Hinhaltetaktik verspricht der „Bencher” seinem Opfer, sich zu ändern oder öffentlich zu der anderen Person zu stehen. Doch die Realität sieht schon kurze Zeit später anders aus.
Wie kann man Benching erkennen?
Wer nicht auf der „Ersatzbank” landen möchte, sollte zunächst ehrlich über seine Absichten und Vorstellungen in einer Beziehung sprechen. Hierbei ist es wichtig zu kommunizieren, dass man Klarheit möchte. Machen Sie sich vorher bewusst, ob Sie damit klarkommen, nur eine Option zu sein, falls die erste Wahl nicht verfügbar ist oder kein Interesse zeigt. Dies gilt sowohl für Beziehungen als auch für Freundschaften. Benching kann für betroffene Personen sehr verletzend und enttäuschend sein, da das Gefühl aufkommt, nicht wirklich geschätzt zu werden. Dabei ist Benching bei weitem kein Phänomen, das nur in der realen Welt, sondern ebenso online auftritt. Als hervorragendes Beispiel dienen Dating-Apps. Nach anfänglichem Schreiben schränkt eine Person den Kontakt ein und schraubt die Kommunikation herunter, um sich in der Zwischenzeit mit anderen „Optionen” zu beschäftigen. Schlagen diese Versuche fehl, lässt die Person die Beziehung wieder aufblühen. Stellen Sie deshalb von vornherein klar, was Ihre Erwartungen und Ansprüche an eine Beziehung sind. Zudem empfiehlt es sich, auf Signale zu achten, die von der anderen Person gesendet werden. Darüber hinaus sollten Sie unkonkreten Antworten, offensichtlichen Ausreden und mehrfachen Absagen mit Skepsis begegnen.
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